Heute kommen wir zum 4. und letzten Teil der Reihe zur Terrarium-Beleuchtung. Bisher haben Sie die verschiedenen Arten von Licht und die Möglichkeiten zur Beleuchtung kennengelernt. In diesem Artikel geht es nun um die Steuerung der Terrarium-Beleuchtung. Ich gehe dabei vor allem auf die Möglichkeiten zur Automatisierung ein.
Zum 1. Teil der Artikelserie über Terrarium-Beleuchtung]
Inhaltsverzeichnis
Deshalb ist die Steuerung der Terrarium-Beleuchtung sinnvoll
„Steuerung, wofür das überhaupt? Abends macht man das Licht aus und morgens halt wieder an. Gut is!“
Diesen Gedanken haben einige Terrarien-Anfänger. Wir Terraristik-Fans wollen aber unserem kleinen Freund eine möglichst natürliche Lebensumgebung im Terrarium schaffen. Wie ich jetzt bereits mehrfach erwähnt habe, trägt die Terrarium-Beleuchtung maßgeblich ihren Teil dazu bei.
So kann ein passender Tag-Nacht-Rhythmus, Mondzyklus und Jahreszeitenrhythmus erzeugt werden. Diese sind je nach Herkunftsland des Tieres ganz unterschiedlich. Wie dieser Rhythmus aussieht, können Sie entsprechenden Klimatabellen aus dem Internet entnehmen. So können auch Trocken- und Regenzeiten in einem Tropen-Terrarium nachempfunden werden.
Natürlich kann alles per Hand täglich eingestellt und überprüft werden. Das wird dann ebenfalls anhand von Klimatabellen und Checklisten gemacht. Allerdings findet nicht jeder Freude an dieser Variante. Ich selbst bevorzuge auch die automatische Varianten. Der Hauptgrund dafür ist, dass ich so niemals etwas vergessen kann und das Tier nicht darunter leiden muss.
Die mechanische Zeitschaltuhr
Die mechanische Zeitschaltuhr* ist wohl der Klassiker in Sachen Automatisierung. Die meisten Zeitschaltuhren sind bis auf 15 Minuten genau einzustellen. Es kann für die verschiedenen Lampenarten zum Beispiel jeweils eine separate Uhr eingesetzt werden. Im Grunde lässt sich schon alles mit einer mechanischen Zeitschaltuhr regeln.
Die elektronische/digitale Zeitschaltuhr
Die digitale Zeitschaltuhr* kann schon etwas genauer eingestellt werden. Hier lässt sich sogar sekundengenau programmieren, wann das entsprechende Licht ein und ausgeschaltet werden soll. Eigentlich braucht es nicht mehr wie diese elektronischen Zeitschaltuhren.
Programmierbare Steckdosenleisten
Eine programmierbare Steckdosenleiste* kann das, was mehrere elektronische Zeitschaltuhren nur zusammen können. Hier haben Sie den Vorteil, dass sie alles in einem Geräte haben, somit auch Platz und Geld sparen. Es ist nämlich günstiger, wenn Sie sich eine programmierbare Steckdosenleiste mit 6 Steckplätzen anschaffen, als 6 einzelne digitale Zeitschaltuhren. Dadurch können Sie fast einen Terrarien-Computer ersetzen.
Der Terrarien-Computer
Der programmierbare Terrarien-Computer ist wohl die Königsklasse in Sachen Automatisierung und wirklich kein Muss mehr. In meinen Augen ist es eine Spielerei. Dafür lässt sich aber alles mit einem Gerät steuern. Von der Terrarium-Beleuchtung bis hin zu einzelnen Wasserpumpen. Der einzige mir bekannte richtige Terrarien-Computer ist der ProfiLux II Terra von GHL*. Beim stattlichen Anschaffungspreis von ca. 300€ überlegt man sich den Einsatz eines solchen Terrarien-Computers allerdings zweimal.
Letzte Worte zum Abschluss
Falls ich etwas Wichtiges vergessen haben sollte, dann können Sie mir gerne schreiben. Dann werde ich die Informationen natürlich vervollständigen. Auf Thermostate und Hygrostate verzichte ich hier, da es ja primär um die Terrarium-Beleuchtung geht. Aber dazu gibt es auch bald einen eigenen Artikel.
In der Artikelserie zur Terrarium-Beleuchtung haben Sie alle notwendigen Hintergrundinformationen bekommen, um ihre Terrarien-Beleuchtung richtig und sinnvoll einzusetzen.
Ich selbst habe am Anfang sehr viele Informationen zum Thema zusammengesucht. In Büchern und im Internet lassen sich meist nur spärliche Informationen finden. Deshalb hoffe ich, dass Ihnen diese Artikelserie weitergeholfen hat. Mir hat das Zusammentragen und Schreiben aller Informationen für diese Artikelserie große Freude bereitet.
Daher möchte ich an dieser Stelle natürlich auch meine Quellen nennen, die ich dabei verwendet habe. Die teilweise komplexen und umfangreichen Thematik lässt sich nämlich nicht einfach so aus dem Ärmel schütteln.
Das Buch „Das große GU Praxishandbuch: Terrarium“ von Hans-Joachim Hermann* als umfassendes Nachschlagewerk hat u.a. einen guten Technik-Teil und auf der Seite Reptilica.de habe ich auch sehr gute Informationen zum Thema gefunden. Hier gibt es auch Tipps & Infos zu anderen Themen der Terraristik.
Der ultimative Buchtipp zum Thema ist aber natürlich „Terrarientechnik„* von Ingo Kober & Uwe Geissel!