Die Überwachung und Steuerung der Temperatur im Terrarium wirft gerade bei Einsteigern häufig viele Fragen auf.
In diesem Beitrag gehe ich der Frage nach, wie man das Thema „Temperatur im Terrarium“ am besten bewältigt. Reicht ein Thermometer aus oder sollte es doch besser ein Thermostat sein, der ja meist teurer ist.
Inhaltsverzeichnis
Die Bedeutung der Temperatur im Terrarium
Wenn man gerade erst mit der Terraristik angefangen hat, wird man mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Irgendwann kommt man auch an den Punkt, wo es um das Thema „Temperatur im Terrarium“ geht.
Je nach Terrarium-Tier kann das ein sehr sensibler Punkt der Haltungsbedingungen sein. So reagiert zum Beispiel ein Chamäleon z.T. sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen im Terrarium. Bei solchen Tierarten muss man aufpassen, dass die klimatischen Bedingungen ganz genau passen.
Natürlich gibt es auch Terrarium-Tiere, wie beispielsweise die Kornnatter oder Bartagamen, die weniger empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren. Allerdings hat man auch hier einen festen Bereich, in dem sich die Temperatur einpendeln sollte.
Welche Temperatur für Ihren Bewohner dir richtige ist, können Sie in guten Fachbüchern oder in unseren Beiträgen über die „Haltung und Pflege von Terrarium-Tieren“ herausfinden.
Steht die Temperatur im Terrarium, gilt es diese zu kontrollieren und zu steuern. Das ist ein stetiger Prozess, den man sowohl von Hand als auch automatisiert durchführen kann.
Gerade Einsteiger haben an dieser Stelle häufig Fragen wie z.B.:
- Welche Technik brauche ich wirklich?
- Wie setze ich die Technik richtig ein?
- Welche Geräte taugen wirklich etwas?
Diese und weitere Fragen möchte ich im Verlauf dieses Beitrags klären, damit Sie in Zukunft gut gerüstet zur Tat schreiten können. Denn hat man erst mal den Dreh raus – das sollte man eigentlich von Anfang an – wird das Überwachen der Temperatur zur Routine. Außerdem erkennen Sie sehr schnell, wenn sich Probleme im Terrarium anbahnen.
Thermometer oder Thermostat?
Oftmals langt es schon, wenn Sie einfach nur die Temperatur mit einem Thermometer messen und regelmäßig kontrollieren.
Aber gerade bei temperaturempfindlichen Bewohnern ist das meist nicht genug. Sie können nämlich nicht konstant kontrollieren, ob die Temperatur im Terrarium irgendwelchen Schwankungen unterliegt. Denn je nach Tages- und Jahreszeit beeinflusst die Temperatur außerhalb des Terrariums auch die Temperatur im Terrarium selbst.
So ist es im Sommer im Wohnraum für gewöhnlich wärmer als im Winter. In einem solchen Fall müssen Sie tägliche Schwankungen sofort korrigieren, was Sie am besten mit einem Thermostat können.
Um aber nochmal auf die eigentlich Frage zurück zu kommen. Was ist nun besser: Thermostat oder Thermometer?
Ich persönlich tendiere immer zu einem Thermostat, da man hier die größte Sicherheit hat (ein Thermometer ist schließlich in einem guten Thermostat integriert). Ich gebe lieber ein paar Euro mehr aus und weiß genau, dass nichts schief gehen kann. Das empfehle ich grundsätzlich auch, wenn die Tiere weniger empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren.
Mir reicht zudem einfach nicht das Messen der Temperatur. Man kann alle Temperaturdaten in den Thermostat einpflegen und das Gerät macht ab da alles von alleine. Man muss gelegentlich nur nachschauen, ob noch alles funktioniert. Stichproben reichen also völlig aus.
Anders sieht das beim Thermometer aus. Hier muss man alles manuell überwachen – und das geht einfach nicht rund um die Uhr. Zudem kann es passieren, dass man mal die Temperaturkontrollen vergisst. Das kann schnell kritisch für das Tier werden (besonders im Sommer).
Zuverlässige Modelle
Mit der Zeit haben sich einige Anbieter und Modelle als besonders gut herausgestellt. Meine Erfahrungen mit den Geräten möchte ich an dieser Stelle weitergeben und kurz ein paar Worte zu den Modellen sagen.
Ich werde die Thermometer und Thermostate nochmal ganz genau in einem gesonderten Beitrag zum Thermostat vorstellen, auf was man beim Kauf achten sollte und welche Funktionen mit dabei sein sollten.
Thermostate
Ein guter Thermostat hat meist eine integrierte Zeitschaltuhr, eine Alarmfunktion und natürlich ein integriertes Thermometer. Sie können die gesamte Beleuchtung und Kühlung mit dem Thermostat verbinden, der dann automatisch die angeschlossene Technik regelt.
Beim Kauf eines Thermostats sollten Sie auf die Anzahl der Schaltkreise achten. Diese bestimmen die Zahl der programmierbaren Temperaturbereiche. Für gewöhnlich reichen aber zwei Schaltkreise beim Thermostat völlig aus, einer für die Tagestemperatur und einer für die Nachttemperatur.
- Die Lucky Reptile Thermo Control II* und die Lucky Reptile Thermo Control PRO II* sind zwei sehr gute Thermostate.
Die beiden Modell haben im Grunde alle Grundfunktionen, die ein ordentlicher Thermostat mitbringen muss: Echtzeituhr, Temperaturanzeige, Zeitschaltuhr, Alarmfunktion, eine hohe Schaltleistung sowie das Anschließen von Belüftung und Beleuchtung. Bei der Pro-Version gibt es einen zweiten Schaltkreis - Der digitale Thermostat von Trixie* spielt in der gleichen Klasse wie die Thermo Control PRO II von Lucky Reptile. Auch der Thermostat von Trixie hat 2 Schaltkreise, eine Temperaturanzeige, eine hohe Schaltleistung und eine Alarmfunktion.
Thermometer
- Das klassische analoge Thermometer von Exo Terra* kann einfach ins Terrarium geklebt werden. Das Thermometer eignet sich gut, um zusätzliche Bereiche im Terrarium zu messen.
- Das digitale Thermometer von Trixie* kann zusätzlich noch die Luftfeuchtigkeit messen. Damit kann man gleich beide Werte überwachen. Das digitale Thermo-/Hygrometer hat zwei Fernfühler (Kabellänge 90cm), die man beliebig im Terrarium anbringen kann.
Unser Fazit
Die Temperatur im Terrarium ist sehr wichtig für das Wohlbefinden der Tiere. Daher sollte man der Überwachung und Steuerung entsprechende Aufmerksamkeit schenken.
Am praktikabelsten ist ein Thermostat, mit dem man nicht nur die Temperatur messen, sondern auch regulieren kann. Das erspart einem viel Arbeit und man läuft nicht Gefahr, dass die täglichen Kontrollen mal vergessen werden.
Ein Thermometer ist meiner Meinung nach am besten für das Überwachen zusätzlicher Temperaturbereiche im Terrarium geeignet.
Am Ende müssen Sie natürlich selbst entscheiden, wie Sie das Klima in ihrem Terrarium regulieren und überwachen wollen. Es gibt natürlich noch weitere Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Kombination von Thermometer mit Zeitschaltuhren oder den Einsatz eines Terrarium-Computers.
Der Thermostat wird allerdings vom Großteil der Terrarianer eingesetzt, da sich diese Variante als sehr zuverlässig herausgestellt hat. Die Umsetzung fällt auch Terrarianern leicht, die keine technischen Genies sind. Zudem ist das Preis-Nutzen-Verhältnis bei einem Thermostat mehr als gut.
Bildquelle: Rosel Eckstein / pixelio.de