In diesem Artikel soll es um die Haltung einer Bartagame gehen. Wichtig ist dabei nicht nur das Terrarium und die benötigte Technik. Daher behandle ich auch alle wichtigen Informationen über das Klima im Bartagamen-Terrarium, die grundlegende Einrichtung und das Futter für Bartagamen. Am Ende gibt es dann noch Tipps zu Hygiene und zur Winterruhe der Tiere.

Vorne weg möchte ich noch erwähnen, dass die „Streifenköpfige Bartagame“ (Pogona vitticeps), meist einfach nur „Bartagame“ genannt, und die Zwergbartagame (Pogona henrylawsoni) am häufigsten in der Terraristik anzutreffen sind. In den meisten Fachgeschäften und Zoohandlungen werden Sie auch nur diese beiden Arten finden.

Hinweis: Zur Haltung einer Zwergbartagame habe ich einen separaten Artikel geschrieben.

Das Terrarium zur Haltung einer Bartagame

Streifenköpfige Bartagame (Pogona vitticeps)

Quelle: Frank C. Müller (Baden-Baden), CC BY-SA 2.5

Aller Anfang bei der Bartagamen-Haltung ist das Terrarium. Hier kommt es besonders auf die richtige Größe an. Aber was ist die richtige Größe für ein Bartagamen-Terrarium?

Für die Berechnung der richtigen Terrariengröße hat sich eine Faustformel etabliert. So soll das Terrarium mindestens die Größe (5x4x3)xKRL haben. KRL steht für die Körper-Rumpf-Länge der Bartagame (siehe Portrait der Bartagame). So ergeben sich für die verschiedenen Bartagamenarten die folgenden Mindestgrößen:

Östliche Bartagame (Pogona barbata)
(5x4x3) x 25cm = 125x100x75cm (LxBxH)
Empfehlung: 150x100x80cm oder 150x80x80cm

Kimberley Bartagame (Pogona microlepidota)
(5x4x3) x 15cm = 75x60x45cm (LxBxH)
Empfehlung: 120x60x60cm

Kleine Bartagame (Pogona minima)
(5x4x3) x 11cm = 55x44x33cm (LxBxH)
Empfehlung: 100x50x50cm

Westliche Bartagame (Pogona minor)
(5x4x3) x 15cm = 75x60x45cm (LxBxH)
Empfehlung: 120x60x60cm

Mitchells Bartagame (Pogona mitchelli)
(5x4x3) x 17cm = 85x68x51cm (LxBxH)
Empfehlung: 120x60x60cm

Nullabor Bartagame (Pogona nullarbor)
(5x4x3) x 12cm = 60x48x36cm (LxBxH)
Empfehlung: 100x50x50cm

Streifenköpfige Bartagame, Bartagame (Pogona vitticeps)
(5x4x3) x 25cm = 125x100x74cm (LxBxH)
Empfehlung: 150x100x80cm bzw. 150x80x80cm

Diese Werte sind wirklich nur das absolute Minimum! Damit sich ihre Bartagame wohl fühlt, sollten Sie ein etwas größeres Terrarium wählen (siehe Empfehlung). Bartagamen flitzen gerne mal im Terrarium herum und benötigen daher eine entsprechend größere Mindestfläche. Auch sollte das Terrarium etwas höher sein. Somit hat die Bartagame mehr Freiraum zum Klettern und kommt dabei nicht gefährlich nah an die heiße Beleuchtung.

Für mich ist diese Faustformel wirklich nur ein Richtwert. Dadurch habe ich einen Anhaltspunkt und wähle ein entsprechend größeres Terrarium aus.

Vor dem Kauf einer jungen Bartagame sollten Sie bedenken, dass das Tier wachen wird. So wird später für die Haltung der Bartagame so oder so ein größeres Terrarium benötigt. Es ist daher sinnvoll, wenn Sie sich direkt die richtige Größe anlegen.

Wenn Sie mehrere Bartagamen halten wollen, so benötigt jedes weitere Tier +15% zur Grundfläche. Beim Terrarium für die Streifenköpfige Bartagame (Pogona viticeps) wäre das somit ein Terrarium mit einer ungefähren Größe von 180x100x80cm (LxBxH).

Das Material des Terrariums ist grundsätzlich erst einmal egal und somit Geschmackssache. Sie können sich also für ein Glasterrarium oder ein Holzterrarium entscheiden. Beim Glasterrarium sei aber zu sagen, dass es Terrarien in dieser Größe nicht unbedingt von der Stange gibt. Holzterrarien in dieser Größe gibt es als Bausätze im Internet zu kaufen. Holzterrarien haben zudem den Vorteil, dass sie besser dämmen und nicht so viel Wärme verloren geht.

Exo Terra Glasterrarium Nano

Nach vorne öffnende Türen, Einzigartige Frontglas-Ventilation. Erhöhter Bodenrahmen mit wasserdichtem Boden. Aussparungen an der Rückseite für Schläuche und/oder Kabel, welche verschließbar sind.

Holzterrarium (180 x 100 x 100) für 2 Pogona Vitticeps

Das XXL Terrarium mit 180x100x100cm bietet die Mindestfläche für 2 streifenköpfige Bartagamen (Pogona vitticeps). Mit Sicherheitsglas, Seitenbelüftung aus Edelstahl und 12mm OSB-Platten. Das Terrarium ist sehr hochwertig verarbeitet!

Holzterrarium (150x80x60cm) für 2 Pogona Henrylawsoni

Das Holzterrarium mit den Maßen 150x80x60cm (L x T x H) erfüllt die Mindestfläche für Zwergbartagamen (Pogona henrylawsoni) und ist mit 12mm starken OSB-Platten und 3 Lüftungsgittern ausgestattet.

Holzterrarium (150 x 80 x 80 cm) für 1 Pogona Vitticeps

Das Holzterrarium mit den Maßen 150x80x80cm (L x T x H) erfüllt die Mindestfläche für eine streifenköpfige Bartagamen (Pogona vitticeps) und ist mit 12mm starken OSB-Platten und 2 Schiebescheiben ausgestattet.

Holzterrarium (120x60x60cm) für 1 Pogona Henrylawsoni

Das Holzterrarium mit den Maßen 120x60x60cm (L x T x H) erfüllt die Mindestfläche für êine Zwergbartagamen (Pogona henrylawsoni) und hat 2 Lüftungsgitter auf jeder Seite. Das Terrarium ist sehr leicht aufzubauen!

Klima im Bartagamen-Terrarium

Das Klima im ursprünglichen Lebensraum der Tiere ist trocken und warm. Ein solches Klima müssen Sie somit auch im Terrarium herstellen, wenn Sie eine artgerechte Bartagamen-Haltung anstreben. Die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit gehört mit zu den grundlegenden Faktor bei der Haltung einer Bartagame.

Die Temperatur am Tag liegt durchschnittlich bei 35°C. Sie sollten allerdings verschiedene Temperaturzonen herstellen, zwischen denen die Bartagame wechseln kann. Der kälteste Punkt (zum Beispiel im Versteck) sollte bei etwa 25°C liegen. Der wärmste Punkt im Bartagamen-Terrarium befindet sich direkt unter dem Wärmespot und beträgt etwa 50°C. Nachts wird die Temperatur auf 20°C abgesenkt.

Ein weiterer wichtiger Punkt beim Klima ist die Luftfeuchtigkeit. Am Tag sollten Sie eine Luftfeuchtigkeit von 30%40% und in der Nacht 50%-60% schaffen. Durch die hohen Temperaturen am Tag ist es nicht sonderlich schwer eine solch niedrige Luftfeuchtigkeit herzustellen. Durch besprühen der Terrariumeinrichtung können Sie die Luftfeuchtigkeit kontrollieren.

Benötigte Technik

Zur Haltung einer Bartagame wird einiges an Technik benötigt. Das ist auch der eigentlich komplizierte Teil, an dem viele Bartagamen-Einsteiger häufig verzweifeln. Aber keine Panik, in diesem Abschnitt bringe ich Licht ins Dunkle.

Als Grundbeleuchtung haben sich Metalldampflampen bewährt, die sogenannten HQIs. Diese haben die beste Lichtausbeute und ein sehr natürlich wirkendes Licht. Es gibt allerdings zwei Knackpunkte. HQIs benötigen ein Vorschaltgerät und eine ganze Menge an Strom (i.d.R. 150W). Den HQI-Strahler montieren Sie am besten so, dass das gesamte Terrarium gleichmäßig ausgeleuchtet wird.

Der zweite Baustein der Beleuchtung ist das UV-Licht. Reptilien benötigen es für die VitaminD3-Produktion. Sollte keine gute UV-Beleuchtung vorhanden sein, werden ihre Tiere schwer krank.

Für die Beleuchtung mit UV-Licht haben Sie im Grunde 2 Möglichkeiten. Entweder verwenden Sie einen starken UV-Strahler (z.B. die Osram Vitalux mit 300W*) oder sie setzen einen UV-Spotstrahler (ca. 75W) ein.

Mit dem starken UV-Strahler beleuchten Sie die Tiere alle 1-2 Tage für eine kurze Zeit. Am Anfang beginnen Sie mit 5min und steigern die Dosis auf 40min. Der Abstand zum Tier sollte in etwa 1 Meter betragen.

Einen kleineren Spotstrahler können Sie hingegen ganztägig laufen lassen. Am besten setzen Sie diese Variante auch als Wärmespot (50°C) ein. So haben Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Und noch ein letzter Hinweis zur UV-Beleuchtung. Glas absorbiert UV-Licht und würde somit die UV-Strahlen verpuffen lassen. Bestrahlen Sie daher die Bartagamen nie durch Glas.

Für die Regulierung der Temperatur haben sich Reflektorlampen und Halogenspots bewährt (sogenannte Wärmespots). Es gibt einige Terrarianer, die zusätzlich Heizmatten bzw. Heizkabel einsetzen. Ich bin allerdings kein Freund von dieser Methode, da die Bartagamen in freier Natur die Wärme von der Sonne bekommen. Durch Wärmespots über dem Terrarium kommen Sie so der natürlichen Wärmezufuhr sehr nahe. Deshalb finde ich die Lampen-Variante sinnvoller.

Es gibt die Wärmespots in verschiedenen Wattstärken. Zusätzlich kann ein Dimmer eingesetzt werden, um die Temperaturzonen im Bartagamen-Terrarium genau regulieren zu können. Achten Sie bei der Montage der Wärmespots darauf, dass die Tiere unter gar keinen Umständen an die Lampen ran kommen. Wärmespots werden sehr heiß, wodurch sich die Bartagame bei Kontakt schwer verbrennen kann.

Die Beleuchtungsdauer liegt im Schnitt bei 13 Std. täglich. Je nach Jahreszeit kann dieser Richtwert nach oben oder unten schwanken. Im Sommer ist eine Beleuchtungsdauer von 14 Std. zum Beispiel kein Problem. Zum Winter hin entsprechend weniger.

Für eine ordentliche Haltung ihrer Bartagame sollten Sie mit der Messtechnik (Temperatur und Luftfeuchtigkeit) regelmäßig die Klimawerte kontrollieren. Dafür reicht im Grunde ein einfaches Thermometer und ein Hygrometer aus. Je nach Bedarf gibt es auch digitale Kombigeräte, die noch ein wenig mehr können. So haben zum Beispiel einige Geräte einen Fernfühler, den Sie an unterschiedlichen Stellen im Terrarium montieren können. Die Grundausstattung reicht allerdings völlig aus.

Lucky Reptile Bright Control Pro II

Lucky Reptile Bright Sun UV Desert

Osram Vitalux 300W

Gitter-Klemmlampe Osram Vitalux

HQI Strahler 150W

Halogen-Metalldampflampe für 150W HQI Strahler

Philips PAR38 120 Watt

Philips PAR38 80 Watt

Philips PAR38 60 Watt

Digitales Thermo- & Hygrometer von Trixie

Exo Terra Thermometer

Exo Terra Hygrometer

Einrichtung fürs Bartagamen-Terrarium

Zur artgerechten Haltung einer Bartagame gehört auch die richtige Terrarieneinrichtung. Im folgenden werde ich Ihnen zeigen, was alles zur Grundausstattung in ein Bartagamen-Terrarium gehört.

Als erstes wäre da die Terrarium-Rückwand zu nennen. Diese sollte Möglichkeiten zum Klettern haben. Leider ist eine passende Rückwand nur schwer im Geschäft zu finden. Sie können die Terrarium-Rückwand entweder komplett selber bauen oder sie kaufen eine fertige Rückwand, die Sie mit Kletter- und Liegeflächen selbst erweitern.

Ihre Bartagame sollte zudem zusätzliche Kletter- und Versteckmöglichkeiten haben. Am leichtesten lässt sich das mit Ästen, dicker Rinde, Wurzeln und Steinen verwirklichen. So können Sie z.B. mit Steinen und Wurzeln eine Höhle bauen. Achten Sie aber darauf, dass ihre Bauten nicht einstürzen können. Da Bartagamen sehr gerne graben, können Wurzeln und Steinhaufen einstürzen.
Mein Tipp daher: Aufbauten am Terrariumboden beginnen und nicht auf dem Bodengrund.

Und damit kommen wir auch direkt zum nächsten Bestandteil, dem Bodengrund fürs Bartagamen-Terrarium. Bei der Haltung einer Bartagame gibt es einige Anforderungen an den Bodengrund. Da die Tiere sehr gerne Höhlen und Verstecke buddeln, muss der Bodengrund entsprechend stabil sein.

Sie können fertigen (relativ teuren) Terrariensand kaufen, der grabfähig ist. Eine andere Alternative ist eine eigene Sand-Lehm-Mischung. Verwenden Sie dafür feinen Sand, der sich gut mischen lässt. Das Verhältnis sollte 5/6 Sand und 1/6 Lehm betragen. Feuchten Sie den Bodengrund nach dem Auffüllen im Terrarium an und drücken Sie ihn ganz fest an. Dadurch verdichtet sich der Bodengrund und wird stabil. Falls der Bodengrund (egal ob fertiger oder eigener Sand) mal etwas stauben sollte, dann feuchten Sie ihn erneut an drücken alles fest.

Der letzte Punkt, der allerdings nicht zur Grundausstattung gehört, ist die Dekoration fürs Bartagamen-Terrarium. Hier können Sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen, solange Sie das Tier nicht in seiner Bewegungsfreiheit einschränken. Ein Beispiel für schöne Deko sind Pflanzen. Künstliche Terrarienpflanzen haben sich in der Praxis bewährt, da Bartagame alles grüne Anknabbern und am Ende nichts von der Pflanze übrig bleibt. Bei künstlichen Terrarienpflanzen machen die Tiere das allerdings nicht.

Terrariensand 25 kg (rot)

Terrariensand 25 kg (gelb)

Hobby Deko Wurzel

Trixie Felsplateau (29cm)

Hobby Navajo Rock

3D Rückwand 120x60cm - Felsen mit Wurzel

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3D Kork Rückwand fürs Terrarium

Futter für die Bartagame

Ein weiterer sehr wichtiger Punkt bei der Bartagamen-Haltung ist das Thema Futter. Bartagamen sind Allesfresser und verspeisen sowohl Grünfutter als auch Insekten.

Bei Bartagamen sind u.a. folgende Insekten sehr beliebt:

  • Steppengrillen, Kurzflügelgrillen
  • Wüstenheuschrecken, Wanderheuschrecken in passender Größe (z.B. die südamerikanische Wanderheuschrecke)
  • Großer Schwarzkäfer und die große Wachsmotte

Diese Grünfutter kommt bei Bartagamen immer gut an:

  • Gurken, Karotten, Tomaten, Zucchini, Kiwis, Birnen, Erdbeeren, Bananen, Pfirsiche
  • Basilikum, Klee, Löwenzahn, Petersilie, Salat (aber kein Kopfsalat), Spinat

Für eine gute Haltung sollten Sie ihrer Bartagame immer genügend Abwechslung beim Futter bieten. Achten Sie bei Grünfutter darauf, dass die Sachen unbehandelt sind und waschen Sie das Grünzeug immer gründlich ab.

Wichtig ist auch das passende Trinkgefäß. Dieses sollte relativ flach sein. Bei größeren Tieren erübrigt sich dieser Punkt. Allerdings sollten Sie bei kleinen Arten oder Jungtieren besonders darauf achten. Die Tiere nehmen nämlich gerne mal ein kühles Bad in ihrem Trinkgefäß. Achten Sie daher auch regelmäßig darauf, dass kein Kot im Trinkgefäß ist.

Hygiene und Pflege

Kommen wir zum nächsten wichtigen Punkt bei der Bartagamen-Haltung, der Hygiene und Pflege.

Achten Sie täglich beim Füttern darauf, dass kein Kot sowie keine Futter- und Hautreste im Terrarium herumliegen. Wenn ihr Terrarium sauber ist, dann bleibt auch ihre Bartagame gesund.

Immer wenn Sie das Futter- und Trinkgefäß neu füllen, dann sollten Sie es zuvor kurz abwaschen. Außerdem sollte es ausgewaschen werden, wenn Sie darin Kot- oder Hautreste finden.

Um regelmäßig zu überprüfen, ob es ihrer Bartagame gut geht, sollten Sie vor und nach der Winterruhe eine Kotprobe vom fachkundigen Tierarzt untersuchen lassen. So gehen Sie auf Nummer sicher und  sind sich über den Gesundheitszustand ihres kleinen Freundes stets im Klaren.

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Die Winterruhe der Bartagame

Bei der Bartagamen-Haltung kommt es bezüglich der Winterruhe immer wieder zu Fragen. Daher möchte ich dieses Thema auch in meinem Haltungsbericht erwähnen.

Die Winterruhe einer Bartagame ist nicht zu verwechseln mit einem Winterschlaf. Gegen Oktober, November oder Dezember (Beginn kann variieren) wird ihr kleiner Freund langsam ruhiger und zieht sich immer mehr zurück. Das ist das erste Anzeichen für die bevorstehende Winterruhe. Er hat auch  immer weniger Appetit. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um eine Kotprobe beim Tierarzt machen zu lassen. Denn nur absolut gesunde und nicht trächtige Tiere dürfen in die Winterruhe gehen.

Gibt der Herr Doktor sein OK, dann können Sie langsam anfangen die Beleuchtung herunter zu fahren. Nach ungefähr 4 Wochen beträgt die Beleuchtungsdauer dann nur noch 6 Std. Somit verringern Sie die Dauer täglich um etwa 10-12 Minuten.

2 Wochen vor dem ausknipsen des Lichts, geben Sie ihrem Tier gar nichts mehr zu fressen. Nach insgesamt 4 Wochen geht das Licht dann komplett aus und es wird eine Temperatur von 20°C gehalten.

Eine Bartagame kann ohne Probleme 4 Monate Winterruhe halten. Sie erkennen das Ende daran, dass ihr Freund immer munterer wird. Reagieren Sie aber nicht zu voreilige. Während der Winterruhe kommt die Bartagame auch mal aus ihrem Versteck und geht ein wenig herum. Also erst auf Nummer sicher gehen!

Sind Sie sich sicher, dass ihre Bartagame das Ende der Winterruhe einläutet, dann fangen Sie langsam an das Licht einzuschalten. Sie gehen dabei im gleich Zyklus vor wie vor der Winterruhe. Also jeden Tag etwa 10-12 Minuten mehr Licht.

Ist der normale Alltag wieder eingekehrt, dann wird es Zeit für einen erneuten Besuch beim Tierarzt. Eine weitere Kotprobe gibt Auskunft darüber, ob die Bartagame alles gut überstanden hat.

Eins sei noch zur Winterruhe zu sagen. Mit der Zeit werden Sie ein Gefühl dafür bekommen, wann ihre Bartagame in die Winterruhe gehen will. Bleiben Sie also ganz cool und achten Sie auf die ersten Anzeichen. Das erste Mal ist immer am spannendsten.

Weiterführende Literatur

In diesem Artikel haben Sie alles Wichtige über die Haltung einer Bartagame erfahren. Trotzdem möchte ich Ihnen noch ein paar gute Bücher über die Haltung von Bartagamen* ans Herz legen. Gute Literatur ist ein ständiger Begleiter eines jeden Terrarianer. Besonders am Anfang ist es sehr angenehm, wenn man auf Nummer sicher geht und schnell nochmal was nachschlagen kann.

E-Book: Bartagamen: Deutschlands großer Ratgeber

Über 1 Jahr wurde an diesem E-Book „Bartagamen – Deutschlands großer Ratgeber für Einsteiger und Profis“ gearbeitet und wertvolle Erfahrungen für Einsteiger als auch Profis niedergeschrieben.

Leben mit Bartagamen. Der ausführliche Leitfaden für die Haltung von Bartagamen

Bartagamen muss man einfach mögen. Ihr etwas skurriles Äußeres, das liebenswerte Wesen und die unkomplizierte Pflege lassen die Minidrachen auf der Beliebtheitsskala ganz oben stehen.

Bartagamen: Wohlfühl-Garantie für kleine Echsen (GU Tierratgeber)

Die aktuelle Auflage vom 6. Februar 2016 des GU-Tierratgeber "Bartagamen: Wohlfühl-Garantie für kleine Echsen" von Manfred Au bietet im Taschenbuchformat auf 64 Seiten geballtes Bartagamen-Wissen.

Bartagamen: Lebensweise, Pflege und Zucht

"Bartagamen: Lebensweise, Pflege und Zucht" von Günther Köhler, Karsten Grießhammer, und Norbert Schuster ist HERPETON-Verlag bereits 2003 erschienen. Das Buch bietet auf 170 Seiten ein breites Bartagamen-Wissen. Ein Bestseller!

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Fazit

Die Haltung von Bartagamen ist eine spannenden Angelegenheit. Durch die Winterruhe und das interessante Verhalten wird es einfach nicht langweilig werden. Wenn Sie sich also für eine Bartagame entschieden haben, dann kann ich ihre Entscheidung sehr gut verstehen.

Es wird oftmals gesagt, dass die Haltung einer Bartagame besonders für Anfänger geeignet ist. Diese Aussage kann ich allerdings nur zum Teil unterstützen. Wie Sie in diesem Artikel gesehen haben, gibt es bei der Haltung einiges zu beachten. Auch darf nicht vergessen werden, dass die Tiere ohne Probleme 15 Jahre alt werden. Der Kauf einer Bartagame wird also eine Freundschaft auf längere Zeit.

Sind Sie sich aber ganz sicher, dass eine Bartagame in ihr Terrarium einziehen soll, dann steht nach der Einrichtung des Terrariums der Kauf des Tiers auf dem Plan. Hierzu erfahren Sie in meinem nächsten Artikel „Bartagame kaufen: Preis, Gesundheit, Geschlecht & Züchter“ alles, was Sie zum Kauf einer Bartagame wissen müssen.

Bildquelle: Wikimedia | Frank C. Müller